Pipeline-Überwachung mit KI
Open Grid Europe | 45141 Essen
Thyssengas | 44137 Dortmund
Immanuel Weber |
Open Grid Europe
Dirk Schmidt |
Thyssengas
Seit 2021
Helikopter, Drohne, Satellit |
KI-Bildanalyse |
End-to-End Cloud Services
#RUHRON
Mit der KI sieht man besser
Eine Baggerschaufel gräbt in der Nähe einer Gasleitung oder gestapelte Holzbalken versperren eine wichtige Revisionsklappe: Szenarien, die es zu verhindern gilt – schließlich sind Pipelines kritische Infrastruktur im doppelten Sinne: Sie sichern die Energieversorgung; gleichzeitig stellt ausströmendes Gas ein Risiko dar. Für mehr Sicherheit sorgt nun AIMI.
Gasnetzbetreiber sind verpflichtet, ihre Hochdruckleitungen regelmäßig zu kontrollieren. Dazu kommen bislang vor allem Hubschrauber zum Einsatz. Die Gasnetzbetreiber Thyssengas und Open Grid Europe haben nun gemeinsam eine Lösung entwickelt, um diese Befliegungen digital und inhaltlich weiterzuentwickeln: AIMI – Artificial Intelligence for Monitoring of Infrastructure.
Das digitale Auge vergisst nichts
Damit die KI ihre Arbeit machen kann, wurden die Hubschrauber mit hochauflösender Kameratechnologie ausgestattet. Während sich der Pilot auf den Flug konzentriert, dokumentiert das digitale Auge die festgelegten Korridore – detailreich und systematisch. Der gesamte Leitungsverlauf wird so bildbasiert erfasst, wodurch die Qualität der Dokumentation deutlich steigt. Veränderungen entlang der Trasse lassen sich über die Zeit nachvollziehen, und die Auswertung gewinnt an Tiefe und Objektivität.
Eine Frage der Kultur
Die Analyse der gesammelten Bilddaten übernimmt eine eigens entwickelte KI-Software, die zuvor sorgfältig trainiert werden musste. „KI rein und fertig – so funktioniert es nicht“, sagt Immanuel Weber, KI-Lead bei Open Grid Europe. „Wir haben AIMI Schritt für Schritt in unsere betrieblichen Abläufe integriert und an reale Einsatzbedingungen angepasst.“ Neben der technischen Entwicklung war die Einführung auch ein Kulturprozess: interne Fürsprecher, Schulung und Datenschutz spielten eine zentrale Rolle.
AIMI befindet sich derzeit im teilproduktiven Einsatz – mit messbaren Verbesserungen in der Dokumentation, Nachvollziehbarkeit und Effizienz der Auswertung.
Blick in die Zukunft
Langfristig bereitet AIMI den Weg für eine neue Art der Überwachung: von der bemannten zur automatisierten Befliegung. In Zukunft sollen Drohnen die Aufnahmen übernehmen – emissionsärmer, flexibler und noch regelmäßiger. AIMI schafft damit die Basis für die nächste Generation der Trassenkontrolle.
Interessierte Netzbetreiber können AIMI im Rahmen gemeinsamer Pilotprojekte erproben und anwendungsnah weiterentwickeln.
„Die Stärke von AIMI liegt darin, dass es von zwei Fernleitungsnetzbetreibern in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebspersonal entwickelt wurde, wodurch eine tiefe Integration in die Unternehmensprozesse erzielt werden konnte. AIMI wurde also VON und FÜR Infrastrukturbetreiber entwickelt!“
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zum Projekt:
Diese Präsentation gibt einen Einblick in die Zukunft der Pipeline-Inspektion







