DIGITAL-INDEX RUHR:
ZWISCHEN KOHLE UND CODE

Mit dem Digital-Index Ruhrgebiet haben das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Digital Campus Zollverein e.V. erstmals eine empirische Bestandsaufnahme zur Digitalisierung der Region initiiert.
Durchgeführt von IW Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft, misst der Digital-Index den digitalen Reifegrad des Ruhrgebiets in vier Kategorien: Infrastruktur, Forschung, Beschäftigung, Unternehmen.
#RUHRON
Die wichtigsten Studienergebnisse
Das Ruhrgebiet ist digital – und
diese sieben Städte gehen voran:
Der Digital-Index Ruhrgebiet identifiziert
sieben Kommunen als weit fortgeschritten
bei der Digitalisierung:
• Dortmund
• Holzwickede
• Bochum
• Essen
• Haltern am See
• Hünxe
• Gelsenkirchen
In Sachen Infrastruktur schlägt
das Ruhrgebiet sogar München
und Hamburg
Schnelles Internet über 5G ist nahezu
überall im Ruhrgebiet verfügbar. Mit
einer Abdeckung von 98,3 Prozent
verzeichnet die Region die höchste
Abdeckung in Deutschland – und stellt
damit sogar Metropolregionen wie
München oder Hamburg in den
Schatten.
Forschung und Lehre sind Treibstoff
der Digitalisierung
Forschungs- und Bildungseinrichtungen
wie die vielfältigen Informatikprofessuren
an technisch orientierten Universitäten
tragen wesentlich zur Exzellenz
der Region bei. Diese hohe Dichte an
Forschungsinstituten ist eine zentrale
Stärke der Region, wobei Bochum,
Dortmund und Hagen sogar die bestplatzierte
Metropolregion Nürnberg
übertreffen.
Unternehmen profitieren von gut ausgebildeten Digital-Experten
Das dichte Hochschulnetz schafft auch einen Wettbewerbsvorteil für Unternehmen: Sie finden gut ausgebildete Beschäftigte in relevanten Bereichen wie Informatik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, Datenbanken, Robotik, Software-Engineering und Mensch-Technik-Interaktionen. Dies sichert die notwendige Expertise, um die Digitalisierung in den Unternehmen weiter voranzutreiben.
Unternehmen im Ruhrgebiet können KI
Durch die Nutzung Künstliche Intelligenz entstehen neue Wachstumsmöglichkeiten für Unternehmen. Der Digital-Index Ruhrgebiet misst auch die „KI-Readiness“ der Wirtschaft. Holzwickede und Dortmund erreichen hier höhere Werte als die erstplatzierte Metropolregion Berlin-Brandenburg – auch hier zeigt sich, wieviel digitale Power in der Ruhrregion steckt.
Die Metropolregion ist ein Inkubator für digitale Start-ups
Digitale Start-ups treiben die Transformation des Ruhrgebiets voran. Vorreiter ist hier Bochum, mit 2,8 Neugründungen pro 10.000 Einwohnern, gefolgt von Bönen, Dortmund und Holzwickede. Die Bandbreite der Geschäftsmodelle ist groß: eine Bildungs- und Newsplattform für Krypto-Währungen ist ebenso dabei wie ein Onlinehandel mit innovativen Mehrwegverpackungen. Ebenso gibt es Unternehmen, die sich mit Smart-Glass-Technologien, Data-Space-Technologie oder Industrie-Robotik beschäftigen.
Die Digitalisierung des Ruhrgebiets ist ein Marathon, kein Sprint
Der Digital-Index Ruhrgebiet belegt den hohen digitalen Reifegrad der Region – identifiziert aber auch Handlungsfelder, für das weitere Vorankommen:
- Infrastruktur ausbauen, insbesondere Glasfaser
- Potenziale der Forschungsinfrastruktur nutzen
- Beschäftigungspotenziale für Digital-Experten ausbauen
- Digitalisierung in den Unternehmen voranbringen